19.05.2021

Shrinking Spaces - Veranstaltungen Februar bis Mai 2021

Der Stadtjugendring Potsdam e.V. und mitMachen e.V. organisieren unter dem Titel “Shrinking Spaces” eine dreiteilige Veranstaltungsreihe von März bis Mai 2021 - der zweite Teil unserer Reihe, die letztes Jahr im November startete. Schrumpfende Räume bezeichnet das Phänomen kleiner werdender Handlungsspielräume der Zivilgesellschaft. Veränderungen sind in vielen Bereichen spürbar: Diskreditierungen durch rechtspopulistische Organisationen, drohende Aberkennung der Gemeinnützigkeit, Finanzierungsschwierigkeiten, Zielscheibe von Fake News etc. Einigen Verbänden ist dies oder das in den letzten Monaten widerfahren. Wir möchten gesellschaftliche Zusammenhänge aufzeigen und gemeinsam Handlungsansätze diskutieren.

Die Veranstaltungen finden jeweils von 17 bis 19 Uhr via zoom statt. Der Link wird nach Anmeldung unter ref.gst@madstop.de zugeschickt: Wir freuen uns auf eure Teilnahme!

Wie finanzieren wir unsere Arbeit? Zur Kontroverse um ein Demokratiefördergesetz.
Mittwoch, 10.03.2021

Die Arbeit für Demokratie und eine solidarische Gesellschaft ist finanziell immer wieder gefährdet. Exemplarisch für die prekäre Finanzierung von Projekten steht das Jahr 2019, als viele innovative Projekte aus der Förderung von „Demokratie leben!“ gefallen sind, einem der großen Förderprogramme des Bundes. Um Projekte langfristig auf sichere Füße zu stellen, fordert die Zivilgesellschaft ein Demokratiefördergesetz. Nach den antisemitischen und rechtsextremistischen Morden in Hanau, Halle und anderswo arbeitet nun auch die Regierung an einer rechtlichen Regelung. Wie ist der Stand zur Diskussion um ein Demokratiefördergesetz? Und wie kann eine Demokratieförderung aussehen, die die Eigenständigkeit der Zivilgesellschaft respektiert? Wir wollen unser Wissen zum Thema teilen und gemeinsam mit allen Teilnehmenden diskutieren, wie Demokratiearbeit langfristig gesichert werden kann.

Referent*innen
Timo Reinfrank, Amadeu Antonio Stiftung
Alma Kleen, Deutscher Bundesjugendring

Wo sollen wir hin? Schrumpfende Räume für junge Menschen im öffentlichen Raum.
Mittwoch, 14.04.2021

Der öffentliche Raum ist für eine Stadtgesellschaft als Gesamtes enorm wichtig. Wie kann man gemeinsam einen Ort schaffen, der von allen genutzt werden kann, ohne, dass es andauernd zu Nutzungskonflikten kommt? Menschen treffen aufeinander, die unterschiedliche Bedürfnisse haben und widerstrebende Interessen verfolgen. Häufig kommte es dabei zu Konflikten zwischen Jugendlichen und Anwohner*innen, Passant*innen fühlen sich durch Menschen ohne Wohnsitz gestört, die sich im öffentlichen Raum aufhalten und die Perspektiven von Mädchen* und ihren Bedürfnissen werden häufig gar nicht wahrgenommen. Doch wer bestimmt eigentlich, wie die jeweiligen öffentlichen Räume zu nutzen sind? Wieviel Beteiligung und Aneignung ist erwünscht? Wir wollen mit euch darüber ins Gespräch kommen, wie wir öffentliche Räume so gestalten können, dass sie allen Bedürfnissen gerecht werden. Geplant ist, die privilegierten Perspektiven zu betrachten und durch solche zu ergänzen, die sonst in der Debatte um öffentliche Räume keine Resonanz haben.

Referent*innen
Katharina Tietz - Chill out e.V. - Verein zur Förderung akzeptierender Jugend- und Drogenarbeit
Sylvia Swierkowski - Kinder- und Jugendbüro Potsdam
Bianca Strzeja - KuKMA — Kontakt- und Koordinierungsstelle für Mädchen*arbeit in Brandenburg

LGBTQI*+ in Polen und Deutschland: Erfahrungen und Perspektiven
Montag, 17.05.2021

Schwule, Lesben, Bisexuelle, trans*, inter* und queere (LSBTIQ*+) Menschen werden regelmäßig zur Zielscheibe von Attacken, die auf Feindbildung und Ausgrenzung basieren. Wie wird dieses Thema diesseits und jenseits der Oder wahrgenommen? Wir lassen uns von Menschen vor Ort berichten, welche Räume sie als beschränkt wahrnehmen und diskutieren, wie eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit neue Räume eröffnen könnte. Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Landesverband AndersARTiG e. V. und mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Brandenburg e.V. organisiert.

Referent*innen
polnische und brandenburgische Akteur*innen

Die Veranstaltungsreihe wird durch die Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg gefördert.